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Tagebuch 2014



Die Ereignisse im Detail …

9. Januar - Feier zum 8-jährigen Bestehen der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin

Vor fast genau 8 Jahren gab es ein wunderbares Ereignis - die Gründung der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin unter der Leitung von DKM Michael Witt, der zuvor Jahrzehnte die Chöre an der St. Hedwigs-Kathedrale leitete.

Viele Gründungsmitglieder singen heute noch in unserer Seniorenkantorei. Auch ich bin von Anbeginn dabei, staune, wie die Zeit verflogen ist, und singe wieder und wieder voller Dankbarkeit über die Zeit des Musizierens unter Michael Witt, seit Januar 2013 unter KMD Konrad Winkler.

Heute - zum 8-jährigen Bestehen des Chores - haben wir nach der Probe Tische aufgestellt, Stühle gerückt und das Büffet mit den selbst mitgebrachten Köstlichkeiten gefüllt. Unsere Feier begann mit Gesang (!) - manche wirbelten zu dieser Zeit noch in der Küche herum und haben so den Anfang verpasst. Bald trat relative Stille ein - alle kauten.

Nach Verringerung des reichlich gefüllten Büffets hörten wir die Beiträge der anderen oder waren gar selbst Akteure:

Danach wurde nochmals gegessen, bald Schluss gemacht, die Reste verpackt, die Tische zusammengeklappt, kurz: alles aufgeräumt. Wir hoffen, noch lange gemeinsam singen zu dürfen und bitten um Gottes Hilfe.

– IL –

26. Januar - Abendmahlsgottesdienst in St. Marien

Am 3. Sonntag nach Epiphanias wurde der Gottesdienst in der St. Marien-Kirche von der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin gemeinsam mit der Jugendkantorei Berlin (mit Bläserensemble) unter der Leitung von KMD Konrad Winkler musikalisch gestaltet, an der Orgel Daniel Clark. Nach festlichen Orgelklängen zum Einzug sang der Chor die „Missa dominicalis“ von Wolfram Menschick (*1937 – †2010), sie führte durch die Liturgie des Gottesdienstes. Als Predigtlied sang der Chor im Wechsel mit der Gemeinde „Nun Lob mein Seel den Herren“ (Satz von KMD K. Winkler) und nach den Abkündigungen zur Kollekte, begleitet von den Bläsern, „Du Morgenstern, du Licht vom Licht“ (Satz von Helmut Hemmerich). Der Gottesdienst schloss ab mit der „Fuge in G-Dur“ (BWV 557) von Johann Sebastian Bach. Es war wieder ein besonderer Genuss, dem Orgelspiel von Daniel Clark zuhören zu können.

– GR –

9. März - Hochamt in der St. Hedwigs-Kathedrale

Am 1. Fastensonntag 2014 wurde der Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale musikalisch gestaltet von der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin, Mitgliedern der Berliner Jugendkantorei und einem Bläserquintett unter der Leitung von KMD Konrad Winkler; an der Klais-Orgel Domorganist Thomas Sauer. Das Ordinarium (ohne 'Gloria wegen der Fastenzeit) war Wolfram Menschicks 'Missa dominicalis'. Das Eingangslied der Gemeinde war 'Aus tiefer Not ruf ich zu dir' und das Credolied 'Wir glauben an den einen Gott'. Zur Gabenbereitung sangen Chor und Gemeinde im Wechsel 'Herzliebster Jesu' im Satz von Johann Crüger. 'Herr, ich möcht dein Leiden fassen' begleitete den Kommunionsgang und als Danksagung erklang 'O Stern des Heils'. Der Fastenzeit angemessen gab es kein Orgelnachspiel.

– GR –

16. März - Konzert in der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben

Am 16. März - dem Sonntag 'Reminiscere', war Lübben im Spreewald unser Ziel. Wir machten uns entweder mit dem Auto in einer der Fahrgemeinschaften oder mit dem Regionalexpress auf den Weg. Das Wetter war regnerisch und stürmisch und lud nicht zu einer Stadtbesichtigung ein.

Am Markt steht eine schöne evangelische Kirche. In dieser Kirche predigte Paul Gerhardt (*1607 – †1676) die letzten 7 Jahre seines Lebens, in dieser Kirche wurde er auch beigesetzt. Ihm zu Ehren heißt sie seit 1930 Paul-Gerhardt-Kirche.

In Lübben war ein Chor- und Orchesterkonzert mit Werken aus vier Jahrhunderten angekündigt. Die Ausführenden waren die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, Mitglieder der Berliner Jugendkantorei und das Berliner Jugendorchester; an der Orgel der Kantor der Paul-Gerhardt-Kirche, Johannes Leonardy. Die musikalische Leitung hatte KMD Konrad Winkler. Die Begrüßungsworte des Kantors der Gemeinde waren sehr herzlich und ermunterten unseren Einsatz. Sozusagen als Einstimmung lernte die Gemeinde mit Unterstützung des Chores rasch den Kanon 'Gott nahe zu sein ist mein Glück' von Konrad Winkler. Eingangs erklang J. S. Bachs 'Präludium und Fuge in g-Moll' in einer Orchesterfassung. Dann sang der Chor die 'Missa dominicalis' von Wolfram Menschick und danach die Gemeinde, begleitet vom Orchester, 'Du hast uns, Herr, gerufen' im Satz von KMD Konrad Winkler. Nach einem Orgelspiel sangen Chor und Gemeinde im Wechsel das Passionslied 'Herzliebster Jesu' im Satz von Johann Crüger (Orchestersatz: Herbert Gadsch) und anschließend der Chor 'Herr, ich möcht dein Leiden fassen'. Es folgten Teile (1, 5, 18, 42, 50) aus der Markuspassion von Reinhard Keiser (*1674 – †1739) und anschließend eine Orchesterfantasie von Samuel Scheidt (*1587 – †1654).Mit 'Nun danket alle Gott' und mehreren Orgelkompositionen war der offizielle Teil des Konzertes beendet.

Der Beifall und die dankenden Worte des Kantors sowie seine Einladung, im nächsten Jahr wiederzukommen, waren für uns erwärmend. Sozusagen als Zugabe sang der Chor noch das Kyrie aus der „Messe brève no. 7 in C“ von Charles Gounod (*1818 – †1893).

– GR –

13. April - Konzert in der Ss. Corpus-Christi-Kirche, Conrad-Blenkle-Str. 64, 10407 Berlin

2014-10-15 Bild von Manfred Rosenbach
Die ÖSK in der Ss. Corpus-Christi-Kirche Berlin
Foto © 2014 Manfred Rosenbach

Am 13. April (Palmarum) traf sich die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin erstmalig mit dem Orchester „musica sequenza“. Und damit die zur Aufführung kommende Musik auch harmonisch und gut erklingen kann, wurde vor Beginn des Konzertes stundenlang gemeinsam geübt, natürlich waren auch die Solisten dabei. Unser Chorleiter, KMD Konrad Winkler, fügte alle wunderbar zusammen.

Ab 18:15 Uhr füllte sich die Kirche mehr und mehr, die Celsius-Grade stiegen leicht an, wir konnten um 19 Uhr mit dem Konzert beginnen.

Zur Aufführung kam die „Markus-Passion“ von Reinhard Keiser (*1714 – †1788), die Solopartien sangen Susanne Hammer (Sopran), Claudia-Constanze Nagorsnik (Alt), Volker Nietzke (Tenor), Tobias Hammer (Bass); an der Truhenorgel spielte Dr. Wolfgang Flügel. Im Hintergrund wirkten Herren am Mitschnitt.

Die Zuhörer und die Ausführenden hatten Freude, dass alles gelang, es wurde eine sehr gute Wiedergabe der Markus-Passion, von der eine CD zu erhalten ist. Der Kulturklassik-Autor Wolfgang Hanke hat über unseren Chor und das Konzert einen interessanten Artikel geschrieben, auf den ich aufmerksam machen möchte.

– IL –

20. April - Ostergottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheid-Platz

Ostern 2011 durfte die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin schon einmal in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche singen, damals unter der Leitung von DKM Michael Witt, nun in diesem Jahr unter der Leitung von KMD Konrad Winkler. Der Chor wurde verstärkt durch die Berliner Jugendkantorei und die für die Missa notwendigen Bläser. Die Predigt hielt Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Im Verlaufe des Gottesdienstes brachte der Chor folgende Stücke zu Gehör:

Professor Wolfgang Seifen saß an der Orgel, er begeisterte die Gottesdienstbesucher und unseren Chor mit fulminantem Spiel. Mir war es wieder eine besondere Freude, seinem Spiel zuzuhören und dann beseelt die Kirche zu verlassen.

– IL –

18. Mai - Abendmahlsgottesdienst in der Erlöserkirche am Wikingerufer

Am Sonntag 'Kantate' haben die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, Mitglieder der Berliner Jugendkantorei und einige Bläser unter der Leitung von KMD Konrad Winkler den Gottesdienst in der Ev. Erlöser-Kirchengemeinde in Berlin-Moabit mitgestaltet. An der Schuke-Orgel war die Kantorin der Gemeinde, Frau KMD Edda Straakholder.

Frau KMD Edda Straakholder eröffnete die Feier mit dem Allegro B-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach (*1714 – †1788).
Während des Abendmahlsgottesdienstes kamen alle Teile der „Missa dominicalis“ von Wolfram Menschick (*1937 – †2010) zur Aufführung;
außerdem das „Halleluja - Jauchzet Gott alle Lande“ im Wechsel mit der Gemeinde und unmittelbar daran anschließend das „Halleluja“ von Philipp Heinrich Erlebach (*1657 – †1714).
Nach dem Glaubensbekenntnis sang der Chor - wieder im Wechsel mit der Gemeinde - das Lied „Nun freut euch lieben Christen g'mein“.
Als Orgelnachspiel erklang von Johann Sebastian Bach (*1685 – †1750) „Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ“.

Das gemeinsame Musizieren war gleichsam eine Antwort auf die Epistel des Sonntags, auf den Brief von Paulus an die Kolosser, in dem er schreibt: „mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in Eurem Herzen“. Dies wurde auch besonders unterstrichen durch das freudig bewegte Orgelspiel.

Alle Gottesdienstteilnehmenden wurden in den Gemeindesaal zu Kaffee, Tee und Keksen eingeladen. So bekam das gemeinsame Beten und Singen einen „wärmenden“ Ausklang, denn der kühle Mairegen, der unser Kommen begleitet hatte, schien auch für den Rückweg noch nicht an Kraft zu verlieren. Ein Dankeschön vom Chor für diese Einladung und für die Türkollekte, die unserer weiteren Arbeit zugute kommen wird.

– IL/MS –

29. Mai - Festgottesdienst zu Christi Himmelfahrt in St. Dominicus

Am 29. Mai 2014 - Christi Himmelfahrt - wurde der Festgottesdienst in der Kirche St. Dominicus musikalisch gestaltet von der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin unter der Leitung von KMD Konrad Winkler, an der Orgel Wolfgang Tretzsch.
Der Chor sang in dieser Kirche bereits je einmal in den Jahren 2008-2013 (außer 2010) und freut sich immer wieder, hier sein zu dürfen.

Das Eingangslied war „Christ fuhr gen Himmel“.
Zum Ordinarium erklang die „Messe brève no. 7 in C“ (1845) von Charles Gounod (*1818 – †1893), die solistisch komponierten Partien übernahm der Chor.

Zur Gabenbereitung sang die Gemeinde „Wenn das Brot, das wir teilen“.
Nach dem „Sanctus“, „Benedictus“ und „Agnus Dei“ der Messe von Gounod erklang zum Kommunionsgang das zur Betrachtung einladende „O salutaris hostia“.
Im Wechsel zwischen Gemeinde und Chor wurde gedankt mit dem Lied „Ihr Christen, hoch erfreuet euch“ (Melodie Joh. Leisentrit 1584, Satz K. Winkler 2014). Zum Schluss jubelten alle „Großer Gott, wir loben dich“.

Es war ein sehr schöner und sehr gut besuchter Festgottesdienst. Die Gemeinde bedankte sich mit viel Applaus beim Chor, am Ausgang sagte eine Stimme zu mir: „Ich könnte euch stundenlang zuhören“ - ein gern gehörtes Lob und gleichzeitig ein Antrieb für uns, unsere Arbeit noch mehr zu intensivieren.

– GR –

15. Juni - Hochamt in der St. Hedwigs-Kathedrale

Am Dreifaltigkeitssonntag gestaltete die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin musikalisch das Hochamt in der St. Hedwigs-Kathedrale. Unter der Leitung von KMD Konrad Winkler sangen wir die „Messe brève no. 7 in C“ von Charles Gounod (*1818 – †1893), die solistischen Partien wurden vom Chor übernommen, die Orgel spielte Domorganist Thomas Sauer.

Das Eingangslied war 'Nun lobet Gott im hohen Thron'.
Es folgten 'Kyrie' und 'Gloria' aus der Messe. Zum Credo erklang 'Gott ist dreifaltig einer' und zur Gabenbereitung „Sei gelobt und hochgepriesen“ im Wechsel zwischen Chor und Gemeinde (Satz: Konrad Winkler).

Vor dem Hochgebet erklangen „Sanctus“ und „Benedictus“”, nach dem Pater noster das 'Agnus Dei' aus der Messe no. 7.

Den Kommunionsgang begleitete das zur Besinnung auffordende 'O salutaris hostia' aus der Messe, dann die Danksagung 'Nun danket alle Gott'. Das Postludium war J. S. Bachs 'Präludium in Es-Dur'.

Domprobst Stefan Dybowski begrüßte die Seniorenkantorei mit herzlichen Worten, lobte während des Gottesdienstes unseren musikalischen Einsatz und erinnerte an unseren verstorbenen Gründer, DKM Michael Witt.
Die Gemeinde bedankte sich mit lautem Beifall bei allen Musikanten. Es war ein sehr schöner, würdiger Gottesdienst.

– GR –

25. Juni - Seniorenwallfahrt Alt-Buchhorst

Trotz Dauerregens und nicht gerade sommerlichen Temperaturen waren die Senioren - wie immer - zahlreich erschienen. Etliche wagten sich sogar auf den Wallfahrtsweg.

Die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, unter der Leitung von KMD Konrad Winkler und vom Pavillon vor dem Regen geschützt, gestaltete traditionsgemäß musikalisch den Gottesdienst - am E-Piano Martin Ludwig.

Das Eingangslied 'Erde singe' sang die Gemeinde.
Das 'Kyrie' aus der 'Messe brève no. 7 in C' von Charles Gounod sang der Chor.
Der Psalm 'Wohl denen, die da wandeln vor Gott in Heiligkeit' (Satz: Heinrich Schütz) erklang im Wechsel zwischen Chor und Gemeinde.
Das 'Agnus Dei' war wieder aus der Messe von Charles Gounod, ebenso das 'O salutaris hostia' zum Kommunionsgang.
Das Schlusslied - wieder als Wechselgesang - war 'Geh aus mein Herz' im Satz von Herbert Hildebrandt.

Es war - trotz des trostlosen Regenwetters - ein würdiger Gottesdienst.

Nach dem Gottesdienst gab es eine wohlschmeckende Mittagsmahlzeit - und wir wurden noch mit Kaffee/Tee und Kuchen verwöhnt. Danke! Dann bestand wieder die Möglichkeit, sich unter die Wallfahrer zu mischen, die Stände zu besuchen und am weiteren Programm teilzunehmen, was leider der Regen sehr behinderte.

– GR –

6. Juli - Gottesdienst in St. Michael und Sommerfest

Am 6. Juli, dem letzten Sonntag vor der Chorpause, gestaltete die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin unter ihrem Leiter KMD Konrad Winkler traditionsgemäß den Gottesdienst in der St. Michaelkirche nahe des Engelbeckens, die Orgel spielte Christiane Hanke-Bleidorn.

Als Eingangslied erklang im Wechsel mit der Gemeinde 'Geh aus mein Herz und suche Freud' im Satz von Herbert Hildebrandt.
Das Ordinarium war die 'Messe brève no. 7 in C' von Charles Gounod.
Das 'Halleluja' von Philip Heinrich Erlebach leitete das Evangelium ein.
Zur Gabenbereitung erklang 'Sei gelobt und hoch gepriesen' im Satz von KMD Konrad Winkler, und als Danklied nach dem Kommuniongang sang die Gemeinde wieder im Wechsel mit dem Chor 'Wohl denen, die da wandeln', komponiert von Heinrich Schütz. Zum Postludium spielte Frau Hanke-Bleidorn die 'Toccata' von Gustav Bouvier.

Nach dem Gottesdienst feierten Chor und Gemeinde zusammen im schönen Ruinengarten der Kirche. Der Chor durfte nun schon zum 8. Mal dieses wunderbare Refugium nutzen. Danke! Wunderbares Sommerwetter verschönte die gemeinsamen Stunden. Die Gemeinde hatte Kaffee und Kuchen (riesige Windbeutel) vorbereitet, fast jedes Chormitglied hatte irgendeine Köstlichkeit mitgebracht (die Vielfalt war wieder erstaunlich) und unsere Grillmeister sorgten mit Bratwürsten und Koteletts für die deftigeren Speisen, dazu gab es Salate, Butter und Käse und als Abschluss Süßspeisen, begleitet von dichterischen und gesanglichen Einlagen.
Es war ein voll und ganz gelungenes Abschlussfest der Chorsaison 2013/14.

– GR –

30. - 31. August - Chorfahrt nach Helmstedt und Königslutter

Es war wieder soweit - Chorfahrt. In diesem Jahr hatten wir uns darauf vorbereitet, in Helmstedt/Elm und in Königslutter jeweils einen Gottesdienst zu gestalten. In der nahe gelegenen Burg Warberg konnten wir übernachten.

Wir fuhren mit dem Bus von Berlin nach Burg Warberg, wo wir gleich unsere Zimmer bezogen und vor dem Mittagessen noch genügend Zeit hatten, das Burggelände zu erkunden. Dann schlürften wir (leise !) die leckere Hochzeitssuppe, um gleich wieder in den Bus zu steigen und nach Helmstedt zu fahren.

Bis zum Einsingen blieb genügend Zeit, um individuell Helmstedt zu besichtigen und sich im Benediktiner Kloster St. Ludgerus umzusehen. Die ehemalige Klosterkirche ist die heutige katholische Pfarrkirche St. Ludgeri. Hier fand die Vorabendmesse statt, die wir mit unserem Chorgesang gestalteten.

Wir brachten folgende Stücke zu Gehör:

Während des Gottesdienstes hatte es angefangen zu regnen. Für die im Bus nach Burg Warberg zurückfahrenden Chormitglieder war das kein Problem, doch unsere beiden Damen, die von Burg Warberg mit dem Fahrrad nach Helmstedt gekommen waren und auf gleiche Weise zurückfuhren, schon. Stolz hatten sie das Angebot ausgeschlagen, samt Fahrrad in den Bus zu steigen. So wurden sie gründlich nass.
Den Abend verbrachten wir bei leckerem Essen im Burgkeller.

Zeitig am Sonntagmorgen fuhren wir zum Kaiserdom in Königslutter, wo wir im evangelischen Gottesdienst, begleitet an der Orgel von Angela Jänicke, sangen:

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Die ÖSK im Kaiserdom von Königslutter
Foto © 2014 Manfred Rosenbach

Die gute Akustik in dem großen Dom gab unserem Gesang eine besondere Ausstrahlung, was uns vor allem auch die Gottesdienstteilnehmenden bestätigten.

Nach dem Gottesdienst wurden wir von Herrn Jackisch (97 Jahre) mit viel Humor und Temperament durch den Dom geführt. Mit seinem unerschöpflichen Wissen beantwortete er geduldig unsere Fragen, ohne dabei müde zu werden.

Bis zur Rückfahrt war freie Zeit, die wir - einzeln oder in kleinen Gruppen - zur Besichtigung der Stadt und zu einem Imbiss nutzten. Zum verabredeten Zeitpunkt waren alle im Bus. Unser freundlicher und umsichtiger Busfahrer von der Firma Wiegmann brachte uns pünktlich nach Berlin zurück.

Danken möchten wir allen, die an der Organisation der Chorreise beteiligt waren. Unser Dank gilt in erster Linie unserem Kantor Konrad Winkler.
Wir freuen uns schon auf die Chorfahrt im kommenden Jahr.

– BL/IL –

11. Oktober - Konzert mit Magnificat-Kompositionen in der Ss. Corpus-Christi-Kirche

Dem Lobgesang Mariens war dieses Konzert gewidmet, diesem wunderbaren Text, der in Lk 1, 46-55 überliefert ist und immer wieder Komponisten zur Vertonung angeregt hat.

Das Programm war chronologisch angeordnet. Es begann mit Heinrich Schütz (*1585 – †1672) Deutsches Magnificat - eine Herausforderung, der der Chor sich gestellt hat, gefolgt von Wolfgang Carl Briegel (*1626 – †1712) Meine Seele erhebt den Herrn - eine Komposition, bei der die Spannung daraus entsteht, dass Chor und Solisten den Text einander ergänzend zusingen - und von Jan Dismas Zelenka (*1679 – †1745) Magnificat C-Dur. Bei diesem Magnificat gestalteten die Solisten beeindruckend ihre weiten Passagen, der Chor musste auf der Hut sein, das sich wiederholende „Magnificat anima mea dominum“ präzise einzubringen, quasi bestätigend auf die vorangehenden Worte.

Eine längere Pause für Solisten und Chor gab es durch die Orchestersuite Nr. 1 C-Dur von Johann Sebastian Bach, gespielt vom Orchester „musica sequenza“, das uns engagiert durch das gesamte Konzert begleitet hat.

Den Abschluss des Konzertes bildeten die Vesperae Dominicales des böhmischen Komponisten Johann Georg Schürer (*1679 – †1745). Beim abschließenden Magnificat (Nr. 6) - jede Vesper schließt mit diesem Lobgesang - erfüllte das „Deo gratias“, das von Susanne Hammer beeindruckend andachtsvoll und getragen gesungen wurde, den großen Kirchenraum. Der Chor hatte es nicht leicht, in der Wiederholung des „Deo gratias“ etwas von dieser Stimmung wiederzugeben. Von dieser schönen Aufführung wurde zur Erinnerung eine CD erstellt. Bei Interesse sprechen Sie uns an.

Unser Dank für den Abend gilt unserem Kantor Konrad Winkler. Er hat mit uns für dieses Konzert auch jene Vesper einstudiert, die wir unserem verehrten ehemaligen Chorleiter Michael Witt, der im Jahre 2012 verstorben ist, zu verdanken haben.
Michael Witt hatte das Notenarchiv des Klosters Neuzelle durchforstet und dabei u. a. die Noten dieser Vesper von Johann Georg Schürer „entstaubt“ und entdeckt. Mit hohem Arbeitsaufwand hat er das Notenmaterial für Chor, Solisten und Instrumentalisten zugänglich gemacht. Den Zuhörern hätte vielleicht noch deutlicher gesagt werden können, was für eine - zumindest über sehr lange Zeit - „ungehörte Kostbarkeit“ an diesem Abend erklang. Sie ist es wert, noch einmal zu Gehör gebracht zu werden!

Dem Orchester, den Solistinnen und Solisten Susanne Hammer (Sopran), Irene Schneider (Alt), Volker Nietzke (Tenor) und Tobias Hammer (Bass) ebenso wie Herrn Dr. Dietmar Hiller an der Orgel sei in gleicher Weise ein herzliches Dankeschön ausgesprochen. Durch sie wurde das Konzert zu einem besonderen musikalischen Ereignis, das vom Publikum mit großem Beifall honoriert wurde.

– MS –

31. Oktober - Gottesdienste im Berliner Dom und in der St. Thomas-Kirche

Für den Chor war es diesmal ein ungewöhnlicher Tag: Wir gestalteten unter Leitung von Konrad Winkler am Vormittag um 10.00 Uhr im Berliner Dom den Abendmahlsgottesdienst und am Abend um 18.00 Uhr den Gottesdienst in der St.-Thomas-Kirche in Kreuzberg. Nach acht Jahren wieder im Berliner Dom! Zum siebten Mal am Reformationstag in St. Thomas!

Im Berliner Dom begleitete Domorganist Andreas Sieling den Chor bei der „Messe brève no. 7 in C“ von Charles Gounod (*1818 – †1893) und bei den Liedern, die im Wechsel mit der Gemeinde gesungen wurden: 'Nun freut euch, lieben Christen g'mein' (Satz: Walter Hennig) und Es ist das Heil uns kommen her (Satz: Johann Philipp Kirnberger) sowie beim Psalm 46 (Auszüge). Mit seinem beschwingten und innigen Orgelspiel zur Eröffnung: Sigfrid Karg-Elert (*1877 – †1933) „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 65, 47, und zum Abschluss: Carl Piutti (*1846 – †1902) „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 34,38 erfreute der Domorganist uns und die Gemeinde.

In Anlehnung an Ph 2,12-13 bekamen alle Zuhörenden von Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann reichlich Anregungen, das eigene Tun zu überdenken, aber auch die Zusicherung, dass jeder, so wie er ist, in der Liebe Gottes geborgen ist.
Prof. Andreas Sieling bedankte sich beim Chor und lud uns ein wiederzukommen.

In der St. Thomas-Kirche begleitete Kantor Manfred Maibauer den Chor mit etwa dem gleichem Repertoire. Noch war uns vom Vormittag der warme Klang der großen Sauer-Orgel im Ohr. Auf die anderen Klangfarben der Orgel in St. Thomas (Rudolf-Beckerath-Orgel, 1970) mussten wir uns beim Einsingen erst einstellen.
Als Orgelvorspiel erklang das 'Allegro moderato maestoso C-Dur' von Felix Mendelssohn-Bartholdy (*1809 – †1847); nach der Predigt bzw. vor dem folgenden Lied erklang das Choralvorspiel „Ein feste Burg“ von Dietrich Buxtehude (*1637 – †1707).

Die Predigt konnten wir wegen einer ungünstigen Mikrofoneinstellung nur teilweise verfolgen. Christoph Bals, katholischer Theologe und Politischer Geschäftsführer von Germanwatch e.V., sprach - in Anlehnung an Gen 1, 26-28 - zum Thema „Anfragen an das Ebenbild Gottes in der Umweltkrise“.
Pfarrerin Claudia Mieth und die Gemeinde bedankten sich, gut hörbar, beim Chor.

– MS –

23. November - Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche, Fehrbelliner Straße 99

Zum Christkönigsfest, am letzten Sonntag im katholischen Kirchenjahr, sang der Chor unter Leitung von KMD Konrad Winkler in der Herz-Jesu-Kirche im Prenzlauer Berg. Der Kantor der Gemeinde, Andrzej Mielwezyk, begleitete Gemeinde und Chor an der Orgel (Franz-Eggert-Orgel, 1899, romantisch, im Originalzustand restauriert).

Die Hl. Messe wurde eröffnet mit „Lobet den Herren“, GL 81, wobei der Chor die 1. und 6. Strophe als Satz von KMD Herbert Hildebrandt (geb. 1935) einstudiert hatte und im Wechsel mit der Gemeinde sang.
Das feierliche „Gloria“ des litauischen Komponisten Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (*1875 – †1911) wurde a cappella gesungen.
Zur Gabenbereitung sang der Chor „König ist der Herr“, GL 789, Satz: KMD Konrad Winkler.
„Sanctus“ und „Agnus Dei“ sangen wir aus der „Messe brève no. 7 in C-Dur“ (1845) von Charles Gounod,
zur Kommunion aus „Deutsches Magnificat“ (1657) von Heinrich Schütz „… er denket der Barmherzigkeit“ und „Ehre, Ehre sei dem Vater“,
und zum Auszug Max Reger (*1873 – †1916) „Dein, o Herr, ist das Reich“; letzteres ebenfalls a capella.

Doch nicht nur die ausgewählten Chorbeiträge betonten den Inhalt des Christkönigsfestes; auch die historische Ausmalung (Friedrich Stummel, 1897/98) des Kirchenraumes im frühchristlich-byzantinischen Stil mit dem überdimensionalen Christus in der Apsis ist wie geschaffen für dieses Fest. Die große Schar der Messdiener und die mit vielen jungen Erwachsenen und Kindern gefüllte Kirche zeugten von der Lebendigkeit der Gemeinde. Der Hauptzelebrant, Pater Emmanuel Pannier CN, verwies in seiner Predigt zu Mt 25, 31-46 u. a. auf die vielen Flüchtlinge, die auch zu uns kommen. Jeder solle spüren, wo er gebraucht wird.

– MS –

14. Dezember - Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Ansgar, Klopstockstraße 31, 10557 Berlin

Der ungewöhnlich große Adventskranz im Altarraum der Kirche war gleichsam die Überschrift für das Konzertprogramm, das der Chor, der Solist Christopher Winter und auch die Besucher unter der Leitung von KMD Konrad Winkler gestalteten.
Ja, auch die Besucher wirkten mit. Drei Kerzen brannten an diesem Sonntag; drei Kanons, die K. Winkler mit den Besuchern einübte und von denen je einer zu Beginn, in der Mitte und am Schluss im Wechsel mit dem Chor gesungen wurde, gaben dem Programm die Struktur.

Der Chor eröffnete mit H. Schütz (*1885 – †1672) Deutsches Magnificat: „Meine Seele erhebt den Herren“, gefolgt von E. Nössler (*1863 – †1943) „Tröstet mein Volk“ und A. Hammerschmidt (*1612 – †1675) „Machet die Tore weit“.
Ch. Winter sang drei Sololieder von J. S. Bach (*1685 – †1750) aus Schemellis Gesangbuch: „Auf, auf, die rechte Zeit ist hier“, „Ich freue mich in dir“, „Ich steh an deiner Krippen hier“.
Mit dem geistlichen Lied „übers Gebirg Maria geht“ von J. Eccard (*1553 – †1611) und dem „Gloria“ von K. Čiurlionis (*1875 – †1621), mit „Der Engel sprach zu den Hirten“ von M. Praetorius (*1571 – †1621) und „Heut ist geboren Gottes Sohn“ von Josquin Baston (*1515 – †1576) näherten sich die Chorwerke inhaltlich dem weihnachtlichen Geschehen.

Noch einmal erklang die getragene, klare Tenorstimme von Ch. Winter mit zwei Liedern „Die Hirten“ und „Die Könige“ von P. Cornelius (*1824 – †1874), bevor „Das neugeborne Kindelein“ von M. Vulpius (*1560 – †1615) und schließlich „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ von M. Reger (*1873 – †1916) vom Chor interpretiert wurden.

GAUDETE - so lautet der Name des dritten Adventssonntags. Die Zuhörenden und der Chor hatten viel Freude am Gesang durch die Jahrhunderte. Der Pfarrgemeinde ein großes Dankeschön dafür, dass wir nach dem Konzert die Küche und den Gemeindesaal für unser adventliches Beisammensein nutzen durften.

– MS –

25. Dezember - 1. Weihnachtsfeiertag in St. Marien, Alexanderplatz

„Machet die Tore Weit“, so erklang die Orgel-Fanfare, gespielt von Martina Kürschner, und diesen Ruf bekräftigte der Chor, unter Leitung von KMD Konrad Winkler, mit dem gleichnamigen Satz von A. Hammerschmidt (*1612 – †1675), in dem es dann heißt: „… lasset den König der Ehren einziehen“.
Die musikalische Eröffnung des Weihnachtsgottesdienstes war gleichzeitig Vorgabe für die gesamte Liturgie an diesem Morgen. Im Psalm 96, den Gemeinde und Liturgin im Wechsel beteten, ist von den Geschenken für den König die Rede, in der Lesung von den Freudenboten, die da sagen: „Dein Gott ist König“ (Jes 52, 7-10). Ihre Ankündigung ist konkret geworden in der unfassbaren Nachricht: „Heut ist geboren Gottes Sohn“, die im Satz von J. Baston (*1515 – †1576) besungen wird. Zu Ehren des neugeborenen Kindes sang der Chor nach der Predigt „Gloria, Gloria …“ von M. K. Čiurlionis (*1875 – †1911), und danach, im Wechsel mit der Gemeinde, das Lied „Ich steh an deiner Krippen hier“ (Text: Paul Gerhard 1653; Melodie: J. S. Bach 1736).

Das Abendmahl wurde vom Chor begleitet mit dem Deutschen Magnificat „Meine Seele erhebet den Herrn“ von H. Schütz (1657), das eindrucksvoll davon berichtet, welchen Paradigmenwechsel der neugeborene König bringt, denn „er stürzt die Gewaltigen vom Stuhl und erhöhet die Niedrigen“. Pfarrerin Cordula Machoni deutete in ihrer Predigt die Aktualität dieser Botschaft für uns heute.

Chor und Gemeinde lauschten zum Abschluss des Gottesdienstes dem Präludium C-Dur von D. Buxtehude (*1637 – †1707). Es gab ausreichend Grund, einander Beifall zu geben für die musikalischen Beiträge zum Gottesdienst.

– MS –