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Rückblick auf 2006

Am 12. Januar 2007 feiert die 'Ökumenische Seniorenkantorei Berlin' ihr Einjähriges. Ein Unternehmen, von vielen (mich eingeschlossen) mit großer Skepsis betrachtet, hat sich etabliert. Der Chorklang erweist sich - so Rückmeldungen von vielen kompetenten chorerfahrenen Zuhörern - als gar nicht seniorenhaft. Das Repertoire (noch sind wir natürlich im Aufbau und beschränken uns wohlweislich auf Kompositionen, die unseren stimmlichen Möglichkeiten entgegenkommen) umfasst in immerhin nur 12 Monaten Werke von Albinoni, Bach, Bárdos, Briegel, Buxtehude, Distler, Eben, Elgar, Lahusen, Meder, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Arnold Mendelssohn, Menschik, Mozart, Praetorius und Schütz.

Sozusagen Glanzlichter waren im letzten Jahr die Aufführung von Meders 'Matthäus-Passion' in der Erlöserkirche, die Gottesdienstgestaltung zu Ostern in St. Marien und zum Dekanatstag in Lehnin mit Mozarts Messe in d-Moll sowie die Marienvesper von Petr Eben im Kloster Alexanderdorf und beim ökumenischen Stadtkirchenfest. Wir haben es uns zum Grundsatz gemacht, abwechselnd in evangelischen und katholischen Gemeinden zu singen und sind damit, nicht nur in der Chorbesetzung, sondern auch im Auftreten wirklich 'ökumenisch'. Blickt man auf die Homepage, so kann man wohl mit einigem Stolz auf immerhin 12 Gottesdienstgestaltungen und 4 Konzerte zurückblicken, die uns insgesamt positive Rückmeldungen bezüglich des Klanges, des Repertoires und der Interpretation einbrachten.

Möglich ist das natürlich nur, weil unser Chorleiter, Michael Witt, das richtige Augenmaß und die nötige Konsequenz mitbringt, nicht immer leicht für ihn (und manchmal auch für uns), denn sein Anspruch, gemessen am Chor der St. Hedwigs-Kathedrale, kann natürlich nicht der Maßstab sein. Wir profitieren insgesamt von seiner über 30jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Kirchenmusik, nicht nur im Hinblick auf chorische Arbeit, sondern auch ganz besonders durch die Solisten, die bereit sind, unter seiner Leitung mit uns zusammen zu musizieren, z.B. Katherina Müller, Susanne Hammer und Susanne Wilsdorf (Sopran), Gerda Weissenberg (Alt), Frederic Meylan (Altus), Matthias Bleidorn und Christoph Burmester (Tenor) sowie Jonathan de la Paz, Helge Rowold und Georg Witt (Bass). Unter den Instrumentalisten sind besonders Prof. Gernot Süßmuth (Violine) und der Bläserchor von St. Hedwig unter der Leitung von Johann Plietzsch zu nennen.

Es ist schön, sagen zu können, daß die, die sich da zusammen gefunden haben, um gemeinsam 'Gottesdienst' zu singen, bereit sind, so manches kleine persönliche Opfer zu bringen, was Zeit- und Terminplanung betrifft. Denn - ohne Proben kein Singen, daß da mal ein innerlicher Fußtritt erforderlich ist, das ist klar. Natürlich gab es zwischenzeitlich Probleme, dem Einen war der Anspruch zu hoch, Anderen fehlte das sängerische Vermögen. Aber letztlich hat es funktioniert. Der Halbjahresplan für 2007 steht schon, dank Michael Witts persönlichem Einsatz und seinem organisatorischen Talent und beinhaltet so interessante Werke wie die Bach-Kantate „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“ (BWV 92) im Hinblick auf das Paul-Gerhardt-Jahr, die Markus-Passion von Eberhard Wenzel, Mozarts „Spatzenmesse in C-Dur (KV 220)“ und die Messe 'Confundantur superbi' von Orlando di Lasso.

Letztlich arbeiten wir aber nicht nur zusammen, wir feiern auch, so im Sommer im schönen Kirchgarten von St. Michael, beim adventlichen Beisammensein in der Neuen Grünstr. und die beiden Ausflüge nach Alexanderdorf und Kloster Lehnin gestalteten sich nach unserem Gesang zum fröhlichen Beisammensein. Es wäre schön, wenn sich jemand angesprochen fühlt, neue Mitglieder sind immer willkommen.

GR